1963 - Die Geschichte der Weilersbacher Musikanten und des späteren Musikvereins "Weilersbacher Musikanten" e.V. beginnt 1963, als die Jugendkapelle Neunkirchen am Brand zum 75-jährigen Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Unterweilersbach ein Gastspiel gab. Zu dieser Zeit wurde der Gedanke geboren, in Weilersbach eine Knabenkapelle zu gründen. Die Idee dazu hatte Hans Gath. Ihm hatte das Musizieren der Neunkirchner so gut gefallen, dass er darauf hin zum jungen und begabten Dorfschullehrer Rudolf Hetzler sagte: "Herr Lehrer, dass könnten wir doch auch, das Musizieren". Rudolf Hetzler war es einst gelungen, in kurzer Zeit Eltern und Schüler für die Blasmusik zu begeistern. Lehrer Hetzler gab nach der Schulzeit den jungen Musikern Instrumentalunterricht, der von den Eltern entlohnt wurde. Die Instrumente wurden ebenfalls von den Eltern angeschafft.
Die Knabenkappele im Jahr 1963:
1964 - In diesem Jahr schlossen sich folgende Schüler der Kapelle an:
Diese 36 jungen Musiker der 5. - 8. Klasse, von denen 20 aus Unterweilersbach und 16 aus Oberweilersbach waren, taufte man auf den Namen
Weilersbacher Tannesspatzen
1966 - Durch das Interesse am Musizieren und das erarbeitete Repertoire wurden die Tannesspatzen immer gefragter, was natrülich zur Folge hatte, dass es immer wieder besondere Feste gab bei denen die Knabenkapelle auftrat. Als die Gründungsmusikanten nach und nach die Schule verließen und sich der Kapelle auch Mädchen anschlossen wurde 1966 aus der Knabemkapelle eine Jungendkapelle.
1970 - Zu diesem Zeitpunkt gehörten der Jugendkapelle bereits 50 Musiker an und wuchsen zur führenden Jugendkapelle im damaligen Landkreis Ebermannstadt. Der erste große "Schlag" in der Geschichte war der berufbedingte Umzug nach Herzogenaurach des Mitgründers und Dirigenten Rudolf Hetzler. Ohne Dirigenten flachte verebbte die Begeisterung in Weilerersbach wieder.
1978 - 1978 trafen sich im Gasthaus Amon in Unterweilersbach die 33 Musikfreunde die den Verein "Musikverein Weilersbacher Musikanten" e.V. ins Leben riefen. Bei dieser Zusammenkunft wurde Hans Gath zum Gründungsvorstand gewählt. 2. Vorstand wurde Fritz Gelbhard, Hans Bierfelder zum Kassier und Rudi Dennerlein schrieb die Protokolle. Ein Vereinswappen wurde entworfen, auf dem die heimische St. Anna Kirche und die Vexierkapelle Reifenberg zu sehen sind. Die Vereinstracht bestand aus schwarzen Hosen, weißen Hemden und roten Westen sowie Jacken.
1981 - Georg Hofmann wurde zum 2. Vorstand gewählt und Theo Hagen wurde der neue Vereinskassier Kassierarbeiten.
1984 - Alfred Hubert wurde neuer 2. Vorstand. Marlene Henkel wurde zur Kassiererin und Bernhard Hack zum Schriftführer gewählt.
In diesem Jahr veranstaltete der Verein auch das Jubiläum 20 Jahre Weilersbacher Musikanten hierbei wirkten namhafte Künstler aus Funk und Fernsehen mit, auch der ehemalige Lehrmeister Rudolf Hetzler spielte mit seiner Jugendkapelle Herzogenaurach auf.
Für die musikalische Ausbildung waren seit 1978 Hans Dennerlein, Hans Hertel, Georg Häfner und Norbert Seiler verantwortlich.
1986 - Oberstudienrat Raimund Schuh aus Ebermannstadt übernahm die Ausbildung der Musiker. Raimund Schuh war zuvor Stabführer des Spielmannszugs Jahn Forchheim.
1988 - 25 Jahre Weilersbacher Musikanten wurden gefeiert. Mit dabei waren auch unsere Freunde vom Musikverein Weilersbach aus dem Schwarzwald. Im gleichen Jahr feierten unsere Feunde vom Musikverein Weilersbach aus dem Schwarzwald ihr 100 jähriges Bestehen. Dieses Besuchten wir natürlich mit freunde uns überbrachten unsere Glückwünsche.
1990 - Als Gründungsvorstand Hans Gath 1990 verstarb führte Alfred Hubert aus Rettern den Verein bis zu den Neuwahlen kommissarisch weiter. Bei der Generalversammlung im November 1990 trat der bis dahin 1. Dirigent Norbert Seiler zurück und wurde von den anwesenden Mitgliedern zum 1. Vorstand gewählt. Zum neuen 2. Vorstand wurde Reinhold Tenta gewählt. Als neuer Dirigent wurde Raimund Schuh vorgeschlagen, der somit die musikalische Leitung übernahm. Von nun an ging es mit dem Musikverein wieder aufwärts. Viele Auftritte folgten in den kommenden Jahren.
1992 - Der Verein beschloss nach langen Beratungen und Zusammenkünften für die aktiven Musiker eine fränkische Tracht anzuschaffen. Sie besteht aus hellen Kniebundsocken, der dunkelbraunen Lederhose, einer roten Weste, gemustertem Mäschchen und der schwarzer Trachtenjacke. Zu besonderen Anlässen wird ein schwarzer Schaufelhut getragen. Die Kosten beliefen sich damals auf 36.000 DM die zu einem großen Teil vom Verein finanziert werden mussten, aber auch Gönner und Freunde des Musikvereins spendeten stattliche Geldbeträge.
1993 - Dieses Jahr war für die Kapelle ein sehr Proben reiches Jahr. Ziel war - bestmögliches Abschneiden beim Wertungsmusizieren im Rahmen des 28. Bayerischen Landesturnfestes in Ingolstadt wobei die Musiker unter der Leitung von Raimund Schuh in der Oberstufe die Auszeichnung Sehr Gut erreichen konnten.
1995 - In diesem Jahr startete in unserem Verein erstmals die musikalische Früherziehung für Kinder im Alter zwischen 4 - 7 Jahren. Die Leitung dieser Gruppe übernahm Sandra Weiskopf. Bereits im ersten Jahr kam eine Gruppe mit 16 Kindern zusammen. Die musikalische Früherziehung ist bis heute ein wichtiger Bestandteil unserer Jugendarbeit.
Im gleichen Jahr wurden die ersten Kontakte mit der Gruppo Strumentale Giovanile aus Lavis in Italien geknüpft und die italienischen Freunde wurden nach Weilersbach eingeladen.
1996 - Die Gruppo Strumentale Giovanile Lavis kam zu einem Ersten Gastspiel nach Weilersbach bei dem sie nicht nur die Weilersbacher Musikanten spielerisch beeindruckten sondern auch die gesamte Gemeinde in Staunen versetzten, denn der musikalische Stil dieser Gruppe aus Italien ist bei uns nicht Gang und Gebe. Da Sandra Weißkopf ab diesem Jahr den Blockflötenunterricht übernahm leitete nun Stefanie Bierfelder die Musikalische Früherziehung.
1997 - Der lang ersehnte Gegenbesuch in Italien fand statt, dies war zweifellos das Highlight des Jahres bei dem die im Jahr zuvor begonnene Freundschaft beider Musikgruppen noch weiter vertieft werden konnten, was natürlich wiederum einen Gegenbesuche der Laviser in Weilersbach 1998 zur Folge hatte. Zu den schon üblichen Instrumentalausbildungen begann Ulrike Gräf (geb. Brütting) mit der Konzertflötenausbildung die sehr gut angenommen wurde.
1998 - Es wurde fleißig für das erste Weihnachtskonzert der Weilersbacher Musikanten in der St. Anna Kirche geprobt, bei dem auch das Landesorchester des Bayerischen Turnverbandes (BTV) unter der Leitung des Landesdirigenten Reinhold Büttner sein Können unter Beweis stellte.
2000 - Zur Jahrtausendwende zählte der Musikverein 398 Mitglieder.
Die Kapelle bestand aus 26 Musikern, 22 Jugendliche wurden ausgebildet. Des weiteren bekamen 11 Kinder im Alter von 6 - 11 Jahren Unterricht im Blockflötenspiel.
2001 - Frau Klara Seiler übernahm die musikalische Früherziehung in unserem Musikverein. Nach 3-jähriger Pause stand wieder ein Besuch unserer Freunde in Lavis an.
2003 - Das Jubiläum "40 Jahre Weilersbacher Musikanten" mit Kreismusikfest des Kreisverbandes Forchheim im Nordbayerischen Musikbund wurde gefeiert. Ein ganz besonderes Festprogram wurde erarbeitet mit namhaften Kapellen aus Funk und Fernsehen. Natürlich nahmen zu diesem Anlass auch unsere Partnerkapellen, der Musikverein Weilersbach aus dem Schwarzwald und die Grupo Strumentale Giovanile Lavis teil.
2005 - Die 2. Dirigentin Ulrike Gräf trat zurück. Als Nachfolger wurde Alexander Krause gewählt. Den Unterricht an der Blockflöte hab ab diesem Zeitpunkt Katrin Ruderich die dann auch den Klarinettenunterricht zusammen mit Sabrina Hack übernahm. In diesem Jahr besuchten wir unsere Freunde vom Musikverein aus dem Schwarzwald.
2009 - Nachdem Raimund Schuh seinen Posten als 1. Dirigent nach 19 Jahren aufgab, wurde bei der Jahreshauptversammlung im Novemder der bishin 2. Dirigent Alexander Krause zum musikalischen Leiter gewählt. Sein Nachfolger als 2. Dirigent wurde Benedikt Seiler. Ebenfalls trat der 1. Vorsitzende Norbert Seiler nach 19 Jahren im Amt zurück. Zum Nachfolger wurde Stefan Roppelt gewählt. Norbert Seiler wurde zur Würdigung seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzendem ernannt.
2010 - Dieses Jahr war sehr probenreich, da die Weilersbacher Musikanten den ersten Blasmusikabend in der Turnhalle in Weilersbach ausrichteten. Dazu wurde zusammen mit der Blaskapelle Niedermirsberg ein abwechslungsreiches Musikprogramm erarbeitet welches bei allen Zuhörern Gefallen fand. Im Verein machten sich Nachwuchssorgen breit. Nach dem Ausscheiden von Ausbilder und 1.Dirigenten Raimund Schuh 2009 lag die Blechblasinstrumentenausbildung auf Eis. Es musste etwas passieren! Nachdem man sich in der Vorstandschaft einig war das bevorstehende Jubiläum im Jahr 2013 groß zu Feiern wurde bei der Jahreshauptversammlung der Festausschuss für das 50-jährige Gründungsfest mit Kreismusikfest gewählt.
2011- Aufgrund der zahlreichen Teilnahme und der Begeisterung des Publikums im letzten Jahr fand in diesem Jahr der 2. Blasmusikabend der Weilersbacher Musikanten in der Turnhalle statt. Diesmal lud man die Kapelle die Spitzböhmischen ein. Immer noch bestand Sorge um die Ausbildung von Jungmusikern. Nach langen Überlegungen des 1. Vorstands Stefan Roppelt und der Vorstandschaft kam man Ende des Jahres zu dem Ergebnis eine Bläserklasse ins Leben rufen zu wollen. Es wurden Flyer in Kindergarten und Schule sowie an alle Haushalte in Weilersbach verteilt, außerdem wurden Schnuppernachmittage veranstaltet. Das Interesse war vielversprechend. Nun mussten nur noch qualifizierte Ausbilder gefunden werden. Um Platz zum Proben zu bekommen, stellte man den Antrag das ehemalige gemeindliche Jugendheim als Musikheim zu übernhemen.
2012 - Anfang des Schuljahres war es endlich soweit: die Bläserklasse konnte beginnen. Als Ausbilder für Blechblasinstrumente und für die Leitung der Bläserklasse konnte man Florian Winkel gewinnen. Für die Ausbildung an Klarinette und Saxophon konnte man die neue Ausbilderin Johanna Schütz gewinnen. Ulrike Gräf übernah die Querflötenausbildung. Den Blockflötenunterricht übernahm ab diesem Zeitpunkt Klara Seiler. Auch dieses Jahr bestritten die Weilersbacher Musikanten zahlreiche Auftritte. Unter anderem wurden sie von den Ehrabocher Musikanten zu deren böhmischen Abend eingeladen, bei dem beide Kapellen Blasmusik der Spitzenklasse zum Besten gaben.
Neben dem allgemeinen Spielbetrieb und den wöchentlichen Proben, sind die Lehrgänge der Landesverbände immer eine willkommene Abwechslung für unsere Musiker. Viele gute Freundschaften wurden hier bereits geknüpft und natürlich auch viel für die musikalische Weiterbildung getan!
Besondere Veranstaltungen wie die Musikkerwa die alljährlich an Pfingsten gefeiert wird, sowie die regelmäßigen Ski- und Wanderausflüge gehören zum festen Veranstaltungskalender des Musikvereins. Aus musikalischer Sicht kann man feststellen das sich die Arbeit der letzten 50 Jahre bewährt hat, auch wenn es ab und zu manchmal Krisen gab die sicher in keinem Verein ausbleiben, ist erkennbar dass der stetige Zusammenhalt die Gemeinschaft und Qualität der Vereinsarbeit den Musikverein Weilersbach regional auszeichnet.